Natürlich hat das Leben einen Sinn. Hätte es keinen, gäbe es das Leben so nicht. Ganz einfach. Die Frage ist vielmehr, ob wir den Sinn kennen müssen, kennen können. Ich glaube, eher nicht. Was würde sich ändern, wenn wir ihn wüssten? Nichts. Sinn vollzieht sich auf jeden Fall. Kein Grund also zur Unruhe. Weil wir leben, leben wir sinnvoll. Sonst wären wir nicht. Beruhigt das?
Artensterben
Vor 66 Millionen Jahren ist angeblich ein Meteorit auf die Erde geklatscht. Die Folgen waren unerfreulich. Gewaltige Erdbeben schüttelten den Erdball durch. Die gigantische Explosion des Aufpralls löste Wald- und Flächenbrände aus, weltweit. Das Klima veränderte sich in kürzester Zeit. Was folgte, war ein Massenaussterben. 75 Prozent der Arten verschwanden auf einen Schlag. Wahrlich eine Katastrophe. Könnte aus dieser Katastrophe der Schluss gezogen werden, dass die größte Zerstörerin der Natur die Natur selbst ist? Ist der Mensch nicht auch Natur? Und was heißt „Zerstörung“?
Tierqäulerei
Deutsche Tierschützer haben einen Löwen angezeigt. Bei einem Undercover-Besuch im Krüger Nationalpark in Südafrika haben sie beobachtet, wie er im Morgengrauen ein Steppenzebra hinterrücks angefallen und auf bestialische Weise getötet hat. Von den Schrecken der Ereignisse sichtlich gezeichnet berichten sie, der Löwe hätte das Zebra niedergerissen und ihm bei lebendigem Leib die Kehle durchbissen. Das Opfer wand sich minutenlang in furchtbaren Qualen bis es verendete. Der Löwe riss den noch zuckenden Körper auf, suhlte sich mit der Schnauze im noch warmen Blut und fraß das Zebra bis auf die Knochen. Eine bisher unbekannte Gruppe von Veganern kündigte an, die Klage der Tierschützer zu unterstützen.
Aggression und Depression
Aggressionen sind uns arg verpönt. Das Ideal der Erziehung ist der liebe, der friedfertige Mensch. Verständlich nach den Schrecken des letzten Krieges. Erziehung wird zur ausgleichenden Zähmung menschlicher Wildheit. Wer Aggression nicht leben darf, weil die Gesellschaft sie ächtet, neigt der womöglich zur Depression? Ein verwegener Gedanke. Einfach mal drüber klamüsern.
Gottvertrauen
David und Goliath, eine der bekanntesten Geschichten aus der Bibel. Als Kind habe ich sie unzählige Male gehört und über alles geliebt. Aus dem Religionsunterricht der Grundschule ist sie nicht wegzudenken. Der Hirtenjunge David stellt sich mit einer Steinschleuder und viel Gottvertrauen mutig dem schwer bewaffneten Riesen Goliath entgegen und streckt ihn mit nur einem Kieselstein nieder. Wow! Klein besiegt groß! Wer hätte das gedacht! Mit Gottvertrauen wird Unmögliches möglich. In diesem Fall vertraute David dem Kriegsgott Jahwe. Warum auch nicht. Es galt eine Schlacht zu gewinnen. Es wäre ein erhebliches militärisches Risiko einem lieben zimperlichen Gott zu vertrauen im Krieg. Eine Niederlage würde wahrscheinlich. David wusste das. Pfiffiges Kerlchen. Von Gottvertrauen beschwingt lief er zu dem am Boden liegenden Goliath, packte sein Schwert und hieb ihm ohne zu zaudern den Kopf ab. Hoppla! Der traut sich was! Mit Gottvertrauen ist vieles möglich. Er nahm den blutenden Kopf unter den Arm und trottete mit ihm fort. Ob er dabei gepfiffen hat, ist nicht überliefert. Die Schlacht jedenfalls war gewonnen. Komisch, von dem Kriegsgott und der Köpfung wurde uns Kindern nie erzählt. Sollten Kinder nicht wissen, wie sehr es darauf ankommt dem richtigen Gott zu vertrauen? Sonst wird Unmögliches doch nicht möglich. Eine Köpfung schon gar nicht.
Glaube nur
Der Placeboeffekt ist eine wunderliche Sache. Ein Mensch nimmt Tabletten, die keine Wirkstoffe enthalten, und seine Schmerzen verschwinden. Eine Voraussetzung dabei ist entscheidend: Der Kranke muss glauben, es seien echte Tabletten, Tabletten, die ihn sicher heilten. Dann wird das was. Erstaunlich, was mit Glauben alles erreicht werden kann. Ihn zu unterschätzen wäre Wahnsinn. Unser Leben hängt am Glauben, unser Körper mehr als wir glauben. Glaube hat Wirkung. Den Glauben zu zu verändern auch.