Jeder von uns muss Entscheidungen treffen. Zwei Wege stehen zur Wahl. Welchen soll ich gehen? Eine Möglichkeit wäre, auf ein Zeichen zu hoffen, auf einen Hinweis am Wegesrand, der mich sicher macht in meiner Entscheidung und der Richtung meines Lebens Eindeutigkeit gibt. Geben soll es sie, diese Zeichen. Nicht wenige Menschen erzählen davon, nicht wenige Menschen lassen sich von ihnen führen. Eine Begegnung, ein Wort, ein Erlebnis, ein Traum, all das kann zum Zeichen werden für einen nach Führung Suchenden. Ein Zeichen hat Autorität. Es gewinnt Macht über einen Menschen. Ein Zeichen hat die Aura des Göttlichen. Es überwältigt und lässt nicht wirklich eine Wahl. Keine Unsicherheit mehr, keine Angst mehr, das Falsche zu tun. Die Entscheidung ist gefallen, die Verantwortung abgegeben.
So kann man leben, entscheiden und seine Wege gehen. Muss man aber nicht. Warum nicht was Neues probieren? Die Angst vor einer falschen Entscheidung könnte teuflisch übertrieben sein. Das Leben ist so viel und kennt so viele Wege. Es ist verdächtig uneindeutig. Womöglich gibt es keine falschen Wege. Wir wären gnadenlos frei. Das hätte seinen Preis: Verantwortung. Auch das kann man glauben. Muss man aber nicht. Bloß nicht erstarren im Glauben. Er könnte verlorengehen, nein, sich verändern. Wäre das schlimm?
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